Mit dem SAP-Hinweis 1864592 werden einige Beispiele ausgeliefert, wie der Zahlungslauf für SEPA-Lastschriften (F110/F111) in SAP eingeplant werden können.
Zahlweg für SEPA-Lastschriften
Damit der Posten fristgerrecht eingezogen wird, sollte der Zahlweg im Buchungskreis (FBZP) in einem ersten Schritt angepasst werden - "Zahlung pro Fälligkeitstag"
Für die nachfolgenden Beispiele werden folgende Annahmen und Einstellungen getroffen:
- Zahlungsläufe werden täglich eingeplant.
- Es werden Posten reguliert die mit CORE, COR1 und B2B sowie den Sequenztypen FRST, RCUR und OOFF einezogen werden. Die Vorlauffrist beträgt somit maximal 5 Tage sofern keine anderen Einstellungen vorgenommen worden sind.
- Die Ermittlung der Vorlagefristen erfolgt auf Basis des TARGET-Kalender (Mit Einführung von COR1 kann der Kalender direkt über den View V_FSEPA_INST_CD gepflegt werden).
F110 Zahlungslauf für SEPA-Lastschriften (ohne Prenotifizierung)
Erfolgt die Prenotifizierung beispielsweise bereits auf der Rechnung entfällt die zusätzliche Einplanung in SAP. In dem Beispiel soll am 04.02.2014 ein Zahlungslauf durchgeführt werden. Die Datei soll am gleichen Tag bei der Hausbank eingereicht werden.
Tag der Ausführung 04.02.2014
Buchungsdatum 04.02.2014
Belege erfasst bis 04.02.2014
DebitorenPos fällig bis 11.02.2014
Nächstes Buchungsdatum 05.02.2014
Als Basisdatum für die Ermittlung der Vorlagefrist wird das Tagesdatum verwendet. Dies kann im BAdI SAPF110S_SEPA_ADD_DAYS_ADJUST auf ein in der Zukunft liegendes Datum abgeändert werden (Abhängig von den Anforderungen der Hausbank die sich aus der Inkasso-Vereinbarung ergeben). Nach Einführung von COR1 kann die Ermittlung der Vorlagefrist alternativ zu dem BAdI auch über den View V_FSEPA_INST_CD eingestellt werden. Ist in der Inkassovereinbarung eine Einrechung von 6 Tagen vorgesehen (Erstlastschrift) verschiebt sich das Datum im Feld "DebitorenPos fällig bis" auf den 12.02.2014.
Prenotifizierung mit Ankündigungsfrist gemäß SEPA-Regelwerk
Am 04.02.2014 soll eine Prenotifizierung an den Kunden erstellt bzw. am gleichen Tag zugestellt werden. Die 14tägige Frist gemäß den EPC-Regelwerk wird eingehalten. Für die Prenotifizierung sind die folgenden Datumsangaben notwendig:
Tag der Ausführung 04.02.2014
Buchungsdatum 18.02.2014
Belege erfasst bis 04.02.2014
DebitorenPos fällig bis 25.02.2014
Nächstes Buchungsdatum 19.02.2014
Die Prenotifizierung erfolgt am 04.02.2014 - der eigentliche Zahllauf erfolgt 14 Tage später am 18.02.2014. Zwischen dem Buchungsdatum und den DebitorenPos fällig bis liegen im Fall des Ersteinzugs 5 Tage (Vorlagefrist).
Prenotifizierung mit mit verkürzter Ankündigungsfrist
Wird mit dem Kunden eine verkürzte Ankündigungsfrist vereinbart verschieben sich die Datumsangaben entsprechend dem eigenen Regelwerk. In dem folgenden Beispiel wird von einer Ankündigungsfrist von 7 Tagen ausgegangen, bzw. mit einer maximalen Vorlagefrist von 5 Tagen (Erstlastschrift).
Tag der Ausführung 04.02.2014
Buchungsdatum 11.02.2014
Belege erfasst bis 04.02.2014
DebitorenPos fällig bis 18.02.2014
Nächstes Buchungsdatum 12.02.2014
Prenotifizierung mit mit minimaler Ankündigungsfrist (Einreichungstag)
Erfolgt keine Prenotifizierung sollte im Zahlweg "stets Avise" markiert werden und direkt der F110 ausgeführt werden. Die Abgrenzung des Datums erfolgt wie bei "Prenotifizierung mit Ankündigungsfrist gemäß SEPA-Regelwerk".
F111 Zahlungslauf für SEPA-Lastschriften
Neben dem F110 können auch über den F111 SEPA-Lastschriften eingereicht werden. Im Gegensatz dazu gibt es allerdings keine Datumsabgrenzung bzw. kann kein Parameter "Debitoren fällig bis" mitgegeben werden. Die Ermittlung der Vorlauftage erfolgt an der Stelle über die Transaktion F8B6N.
Soll am 04.02.2014 ein Zahlungslauf durchgeführt werden, bzw. sollte dieser am gleichen Tag bei der Hausbank eingereicht werden sind folgende Datumsangaben zu machen:
Tag der Ausführung 04.02.2014
Buchungsdatum 04.02.2014
Nächster Zahllauf am 05.02.2014
Belege erfasst bis 04.02.2014
